Wie du dein PDF barrierefrei zugänglich machst |
Barrierefreie Dokumente stellen sicher, dass jede*r die dargestellten Informationen nachvollziehen und verstehen kann. Ein Dokument oder eine Anwendung gelten als barrierefrei, wenn sie bestimmte technische Kriterien erfüllen und von Menschen mit Behinderungen genutzt werden können. Dies beinhaltet den Zugang für Benutzer*innen mit Blindheit, motorischen Einschränkungen, Hörbeeinträchtigungen, Sehbeeinträchtigungen, kognitiven Störungen, altersbedingten Beeinträchtigungen und so weiter. |
Obwohl das Flipbook-System von Paperturn vollständig barrierefrei und konform mit den WCAG 2.2 auf dem AA-Level, US Section 508, ADA Title III & mehr ist, gibt es auch einige wichtige Aspekte, die du bei der Erstellung deines originalen PDFs beachten musst, um es 100% barrierefrei zu gestalten. |
Allgemeine Tipps zur Erstellung einer barrierefreien PDF:1. Klare, einfache Struktur und logische Lesereihenfolge Um Text lesbar zu machen und ihn für Benutzer*innen sinnvoll darzustellen, muss deine PDF-Datei eine klare Struktur haben und einer logischen Lesereihenfolge folgen. Du kannst eine klare Struktur schaffen, indem du Dokument-Tags verwendest, um die Lesereihenfolge zu definieren und Überschriften, Abschnitte, Absätze, Tabellen und andere Elemente innerhalb deiner PDF-Datei zu identifizieren. Mit Hilfe von Dokument-Tags kannst du außerdem die Größe deiner PDF-Datei ändern und sie für die Anzeige in größeren Formaten und auf mobilen Geräten umgestalten. Es ist auch wichtig, eine PDF zu erstellen, die ästhetisch so einfach wie möglich ist, damit sie von einem Screenreader richtig gelesen und interpretiert werden kann. 2. Nutze die in deiner PDF-Bearbeitungssoftware eingebauten Barrierefreiheitsfunktionen Wir empfehlen dir dringend, bei der Erstellung und Bearbeitung deines PDF-Dokuments in Microsoft Word, Powerpoint oder Adobe die eingebauten Zugänglichkeitsfunktionen zu verwenden, um die Zugänglichkeit des Inhalts in deinem Dokument zu gewährleisten. 3. Weniger Farbe, mehr Kontrast und lesbare Schriftarten Als Faustregel gilt: Achte darauf, dass der Text in deiner PDF-Datei einen hohen Kontrast hat, z. B. schwarzer Text auf weißem Hintergrund oder weißer Text auf schwarzem Hintergrund. Es ist auch ratsam, "einfache" Schriftarten wie Arial, Comic Sans MS oder Verdana zu verwenden, die mindestens 14px groß sind. Du kannst eine fette Schriftart nutzen, wenn du Informationen betonen oder hervorheben möchtest, solltest aber kursive Schrift und Großbuchstaben nach Möglichkeit vermeiden. Der Abstand zwischen den Textzeilen sollte mindestens 25 bis 30 Prozent der Punktgröße betragen, damit Lesende ihre Augen leichter zur nächsten Textzeile bewegen können. 4. Sprache und Titel des PDF-Dokuments Achte bei der Erstellung deiner PDF-Datei darauf, dass du die Spracheinstellung auf die jeweilige Sprache eingestellt hast, in der das Dokument verfasst ist. Durch die Einstellung der entsprechenden Sprache können bestimmte Bildschirmlesegeräte den Sprachsynthesizer umschalten, um Inhalte in verschiedenen Sprachen korrekt aussprechen zu können. Die Angabe eines Dokumententitels ermöglicht es dem Benutzer, das Dokument leicht zu finden und zu identifizieren. |
5. Auswählbarer & durchsuchbarer Text Wenn dein Dokument hauptsächlich aus gescannten Bildern besteht, die Text enthalten, ist es von Natur aus nicht barrierefrei. Das liegt daran, dass Text innerhalb eines Bildes nicht von unterstützenden Technologien (wie Screenreadern) gelesen oder extrahiert werden kann. Außerdem können deine Betrachter*innen den Text nicht auswählen und bearbeiten oder die PDF-Datei für die Barrierefreiheit anpassen. Wenn du dennoch gescannte Bilder verwenden musst, stelle sicher, dass du die OCR-Technologie (Optical Character Recognition) nutzt, um bildbasierten Text in auswählbaren Text zu konvertieren. |
6. Beschreibende Hyperlinks Alle Hyperlinks, die in deiner PDF-Datei enthalten sind, sollten klare und genaue Informationen über das Ziel vermitteln, so dass deine Leser*innen wissen, wohin der Link führt, ohne ihn anklicken zu müssen. Screenreader lesen Links und Linktitel immer erst, nachdem sie alle Absätze einer Seite gelesen haben; sie lesen die Links dann in der Reihenfolge, in der sie eingefügt wurden. Wusstest du schon? Paperturn bietet eine super einfache Möglichkeit, beschreibende Hyperlinks in dein Flipbook einzubinden: Füge einfach einen Titel zu jedem Link hinzu, den du mit unserem Flipbook-Editor eingefügt hast, und er wird als Mouseover-Text im Viewer erscheinen. Screen Reader erkennen diesen Text und geben Informationen darüber, wohin dieser Link führt. In unserem Hilfecenter findest du eine detaillierte Anleitung zur Verwendung dieser Funktion. |
7. Alternative Textbeschreibungen für Elemente ohne Text Alle Inhalte ohne Text wie Bilder, Symbole und Videos sollten eine Textalternative (Alt-Text/ Alt-Tag) haben. Alt-Text ist eine Verschriftlichung, die den Inhalt und die Funktion eines Bildes, Symbols oder Icons für Menschen mit visuellen oder kognitiven Beeinträchtigungen kommuniziert, so dass der Screenreader diesen Inhalt effektiv an seine Benutzer*innen weitergeben kann. Alle Videoinhalte sollten Transkripte enthalten, damit Menschen mit Seh- und Hörbeeinträchtigungen verstehen können, was in deinem Video passiert. Transkripte sollten den Dialog enthalten, identifizieren, wer spricht und alle nicht-sprachlichen Informationen beschreiben, die durch Ton vermittelt werden (z. B. Soundeffekte). |
Wie kann ich die Barrierefreiheit meines PDFs noch weiter verbessern?Unsere obigen Vorschläge sind die wichtigsten Aspekte, die du bei der Erstellung einer barrierefreien PDF-Datei berücksichtigen solltest. Noch detailliertere Informationen darüber, wie du die Barrierefreiheit deiner PDF-Dateien verbessern kannst, findest du in unserem Blogbeitrag zur Barrierefreiheit oder in unserem Voluntary Product Assessment, in dem jede der WCAG 2.2 - Anforderungen beschrieben und näher erläutert wird. |
Barrierefreiheit-CheckerWenn du überprüfen möchtest, wie barrierefrei deine PDF-Dateien tatsächlich sind, kannst du einen der vielen Barrierefreiheits-Checker im Internet verwenden, zum Beispiel den Adobe Acrobat PRO DC - Accessibility Checker. Diese Programme scannen dein Dokument und suchen nach allgemeinen Elementen, die weitere Maßnahmen erfordern, wie z.B. fehlender Alt-Text für Bilder, Formularfelder, Tabellen usw. Für einen Compliance-Check kannst du einen Blick auf die Checkliste von Section 508 werfen.
Klicke auf das folgende Flipbook, um die Funktion in Aktion zu sehen: |